Techniker_in

Grundlegende Aquarelltechniken wie Nass-in-Nass-Malerei, Lasuren und Verläufe werden im Netz massenweise beschrieben. Hier will ich lieber einige interessante Verfahrensweisen zu ausgewählten Bildern beschreiben.

Regen auf der Scheibe

Bevor ich zur Farbe griff, trug ich Maskierflüssigkeit (mit warmem Wasser verdünnt) auf. Teilweise spritzte ich die Flüssigkeit mit einem Pinsel, um das Zufällige und Unregelmäßige der Tropfen nach zu empfinden. Teilweise legte ich größere Flächen mit dem Pinsel an. Dann bearbeitete ich das Blatt im Nass-in-Nass-Verfahren. Nachdem die Fläche gut getrocknet war, rubbelte ich die Maskierflüssigkeit ab und lasierte die weißen Flächen größtenteils mit einer Schattenfarbe, die Reflektion bzw. Schattierung der Tropfen darstellte.

Intuitive Bearbeitung eines großen Formats

Es handelt sich um ein Blatt in der Größe von 70×50 cm, das intuitiv bearbeitet werden sollte. Zunächst klebte ich das Blatt mit Kreppband auf eine feste und bewegliche Unterlage. Mit weichem, großen Ziegenhaarpinsel nässte ich das Blatt. Die Farbauswahl beschränkte ich auf 2 Blautöne, Ocker und gebrannte Umbra, wobei ich Tubenfarben verwendete. Ich legte zunächst einen Verlauf an, den ich trocknen ließ. Die „Baum-„partien unterteilte ich gedanklich in drei Bereiche, die ich dann jeweils nass-in-nass bearbeiten konnte. Ich malte zunächst mit klarem Wasser bzw. nur sehr, sehr wenig Farbe baumartige Flächen und Linien, mit trockenen Bereichen dazwischen. Später immer wieder hinterher gekippte Farbe verteilte sich nur auf den nassen Flächen und sparte die trockenen aus. Die Unterlage wurde mehrfach gekippt und gedreht, um den Verlauf zusätzlich zu steuern.

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